Klinik Königshof

Sport tut gut!

Wer kennt es nicht: Man liegt nach einem langen Arbeitstag auf der Couch und wollte eigentlich noch eine Runde joggen gehen. Der innere Schweinehund ist aber sehr laut und rät uns dazu, doch lieber zu Hause zu bleiben und zu entspannen. Aber ist Nichtstun unbedingt entspannend? Und was ist mit den Glücksgefühlen, die nach einer sportlichen Aktivität durch den Körper strömen?

Neuste Studien zeigen unlängst, dass die Auswirkung von Sport auf die psychische Gesundheit eine enorme Wirkung hat. Bei Depressionen und Angstzuständen ist die Wirkung von Sport ebenso groß wie die von Medikamenten. Auch in meiner Praxis stelle ich immer wieder fest, wie förderlich es ist, wenn sich die Patient*innen körperlich betätigen. Und das ist nicht nur in der Akutphase so, sondern auch, wenn präventiv Sport getrieben wird. Ein Patient ging regelmäßig ins Fitnessstudio und erkrankte dann an einer starken Depression. Ihm gelang es allerdings besser, da wieder rauszukommen, weil er weiterhin trainierte.

Wichtig ist es, zwei- bis dreimal die Woche Ausdauersport zu betreiben, um den Puls zu erhöhen. Ob ins Schwimmbad oder in den Wald zum Joggen oder Radfahren ist jedem selbst überlassen. Zudem sollte man immer schauen, was zur eigenen Lebenssituation passt und auch kleine Erfolge feiern. Wenn ich die fünf Kilometer beim Joggen nicht schaffe, kann ich auch langsam anfangen, erst mal drei Minuten zu joggen und dann wieder zwei Minuten zu gehen. Ich bin früher auch Marathons gelaufen und gehe heute stattdessen noch zweimal die Woche eine Stunde joggen. Das Leben ändert sich und damit auch mitunter unsere körperliche Aktivität. Wichtig ist nur, dass wir am Ball bleiben. Das gilt im Übrigen auch für ältere Menschen. In zunehmenden Alter ist Muskeltraining ergänzend zum Ausdauertraining auch sehr wichtig, um längerfristig fit zu bleiben.

Aber was passiert in unserem Körper eigentlich, wenn wir Sport machen und warum ist die Aktivität so hilfreich für unsere psychische Gesundheit? Bei Angsterkrankungen oder Depressionen entsteht eine Überaktivität im limbischen System, wodurch wir gebremst werden und uns oftmals kraftlos fühlen. Sport führt zu einer Serotonin-Aufnahme, wodurch wir glücklicher und zufriedener werden. Manche meiner Patienten denken, dass sie sich bei Anspannung unbedingt zum Beispiel auf dem Sofa entspannen müssen, dabei ist das oftmals kontraproduktiv und gar nicht durchführbar. Bewegung kann hingegen auch entspannend sein und dem Körper und der Seele guttun. Und die Zufriedenheit, wenn man sich aufgerafft und betätigt hat, ist ein echtes Erfolgserlebnis.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine sportliche Woche,

Ihr Jan Dreher

Klinik Königshof
Am Dreifaltigkeitskloster 16
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